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Lange Tradition, aktuelle Innovation

Brauerei Samson schafft neues Markenimage und investiert in KHS-Technik

Lubomir Neubauer*
Die 1795 gegründete tschechische Brauerei Samson blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück, die unter anderem zahlreiche Änderungen in ihrer Namensgebung mit einschloss. Erst Anfang 2012 wurde die Budweiser Bürgerbräu erneut in Brauerei Samson umbenannt. Grund: Der amerikanische Brauereikonzern Anheuser Busch kaufte sich hier ein und erwarb unter anderem die Namensrechte für „Budweiser Bier“, auf welche die Budweiser Bürgerbräu ebenso Anspruch hatte wie die Brauerei Budweiser Budvar. Erlebte die Brauerei Samson auch zahlreiche Neuorientierungen, zeigt sie eine über die letzten Jahrzehnte hinweg andauernde Konstanz was Investitionen in hochwertige technische Lösungen angeht. So investierte sie 1994 erstmals in KHS-Kegtechnik mit einer Abfüll-Leistung von 110 Kegs/h. 1996 folgte die Erweiterung der Keg-Anlage und die damit verbundene Verdoppelung der ursprünglichen Leistung. Die Entscheidung für das Kerzenfiltersystem Innopro Getra Eco fiel 1999. Die jüngste Investition betrifft das KHS-Füllsystem Innofill DPG-ZMS. Lubos Martis, Braumeister Brauerei Samson: „Entscheidend für diesen Neuauftrag waren unsere hervorragenden bisherigen Erfahrungen mit KHS-Technik. Die Keg-Linie lief vom ersten Tag an „wie geschmiert“. Das gleiche gilt für das Filtersystem. Außerdem sind wir mit dem KHS After Sales Service höchst zufrieden. Final überzeugten uns die technologischen Werte unseres neuen Füllsystems. Die Sauerstoffaufnahme im Produkt sowie der CO2-Verbrauch sind hier besonders gering.“
Wechselhafte Historie
Ins Leben gerufen wurde die heutige Brauerei Samson unter der Bezeichnung Budweiser Bürgerbräu im Jahr 1795 von neun wohlhabenden deutschen Familien. Zu diesem Zeitpunkt verfügten viele Familien in Budweis über die damals wichtige königliche Genehmigung, Bier zu brauen. Die Biere differierten in ihrer Qualität jedoch sehr stark. 1795 entstand die Idee, sich zusammenzuschließen, auf professionelle Art und Weise Bier herzustellen und hieraus ein 
*  Leiter der KHS-Repräsentanz Tschechien und Slowakei, KHS GmbH,    
   Budweis, Tel.:+4 20-38 55 15-1 02
blühendes Geschäft zu entwickeln. Das wurde so umgesetzt und funktionierte von Anfang an. Der Ausstoß der Budweiser Bürgerbräu betrug schon in ihren ersten Produktionsjahren ca. 10.000 Hektoliter. 1802 ein Meilenstein in der Geschichte: Erstmals wurde das Bier unter der Bezeichnung „Budweiser Bier“ verkauft. Von hoher Bedeutung für den künftigen Geschäftsverlauf des Unternehmens war auch das Jahr 1872: Damals fanden erste Exporte nach Amerika statt. 1877 wurde die Marke „Budweiser Bier“ in den USA registriert und die 50.000 Hektoliter-Absatzmarke bei Budweiser Bürgerbräu erreicht. 1879 erhielt die Brauerei die Genehmigung, das offizielle Logo der Stadt Budweis für ihre Bieretiketten zu verwenden. 1895 erfolgte die Gründung der Brauerei Budweiser Budvar. Interessant: Während die Budweiser Bürgerbräu von deutschen Familien ins Leben gerufen wurde, gründete die heute im Staatsbesitz befindliche Brauerei Budweiser Budvar ein Zusammenschluss tschechischer Familien. Und: Der erste Braumeister, der bei Budweiser Budvar aktiv wurde, stammte aus den Reihen der Budweiser Bürgerbräu. 
1900 war die Budweiser Bürgerbräu bei Absatzzahlen von 100.000 Hektoliter angelangt. Sie steigerten sich bis 1948 auf ca. 150.000 Hektoliter. In diesem Jahr fand auch die Gründung der Südböhmischen Brauereigruppe statt, der sowohl die Budweiser Bürgerbräu als auch Budweiser Budvar gemeinsam mit weiteren tschechischen Brauereien angehörten. Mit einem Ausstoß von ca. 180.000 Hektoliter kam 1960 die Namensänderung der Budweiser Bürgerbräu in Brauerei Samson zum Tragen. Produziert wurde von der Brauerei von nun an die Biermarke Samson. 1991 löste sich die Südböhmische Brauereigruppe auf. Gleichzeitig kam die erneute Änderung des Brauereinamens in Budweiser Bürgerbräu und die Wiederaufnahme der Produktion von „Budweiser Bier“. In ihrer Blütezeit Mitte der 1990er Jahre erreichte die Brauerei jährliche Absatzzahlen von 435.000 Hektoliter. Seit Anfang 2012 firmiert das Unternehmen einmal mehr unter Brauerei Samson und verkauft erneut die gleichnamige Biermarke. 
Einmal mehr als Brauerei Samson aktiv
Martis: „Unsere jüngste Umfirmierung und der Wechsel der Markenbezeichnung für unser Bier muss der Verbraucher erst lernen. 2012 registrierten wir daher rückläufige Absätze. Von derzeitigen Absatzzahlen über 150.000 Hektoliter/Jahr möchten wir uns bis 2014 auf 200.000 Hektoliter steigern.“ Diese Steigerung soll eine gezielte Investition in die Marken unterstützen. Als Zielgruppe werden künftig in verstärktem Maße junge Erwachsene anvisiert. Zudem ist eine immer weitere Etablierung der Biere von einem derzeit mittleren Preissegment in Richtung Hochpreissegment geplant.
Breites Spektrum an Biermarken
Etwa 84 Prozent des Brauerei-Gesamtabsatzes betreffen die Marke Samson. Unter diesem Markennamen werden 10-, 11- und 12grädiges Bier sowie Radler verkauft. Zu Samson greifen momentan – wen wundert es angesichts der Historie – vor allem die über 50-jährigen, denn sie kennen das Produkt bereits aus früheren Zeiten. Weitere ca. 15 Prozent am Gesamtabsatz betreffen die Biermarke 1795 (auch unter dieser Marke stehen 10-, 11- und 12grädiges Bier zur Verfügung). Sie geht so gut wie ausschließlich in Richtung Export. Das verbleibende letzte Prozent halten die alkoholfreie Biermarke Pito und das Leichtbier Dianello. 
„Ein Pito“ heißt in Tschechien so viel wie „ein alkoholfreies Bier“
Interessant: Mit Pito genießt die Brauerei Samson im Grunde genommen eine Alleinstellung im Markt. Mitte der 1970er Jahre entwickelt, war es das erste alkoholfreie Bier Tschechiens. Noch heute ordern die Tschechen „ein Pito“ und meinen damit „ein alkoholfreies Bier“. Mehr an Akzeptanz für eine Marke ist wohl kaum möglich. Ebenfalls interessant: Erst kürzlich etablierte die Brauerei Samson Radler im Markt. Vor allem bei der Zielgruppe der jungen Erwachsenen kommt dieses Produkt hervorragend an. Innerhalb eines Jahres stieg der Absatz der inzwischen vier verschieden Radler-Varianten auf insgesamt 9.000 Hektoliter. Das Unternehmen erhielt für sein Radler bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Prämierung als „das beste Radler Tschechiens“ vom Tschechischen Brauerbund. Martis: „Mit Radler sprechen wir offensiv eine jüngere Zielgruppe an. Das ist für uns einer unter mehreren Wegen, die Marke Samson für junge Erwachsenen immer noch attraktiver zu machen.
Unter den 20 größten tschechischen Brauereien
Angesiedelt unter den 20 größten Brauereien Tschechiens, steht die Brauerei Samson bei Exportaktivitäten heute auf Rang 10. 50 Prozent ihres Bierabsatzes werden außerhalb Tschechiens in insgesamt 39 Ländern getätigt. Größte Exportländer sind Dänemark, Österreich, Russland und die Slowakei. Seit 2012 gehen Bierexporte auch nach Asien und hier insbesondere in Richtung Indien und China sowie gen Lateinamerika.
Zu 70 Prozent Abfüllung in die Glasflasche
Gefüllt werden die Produkte der Brauerei zu 70 Prozent in Glasflaschen. 20 Prozent der Absätze gehen auf das Konto der klassischen 20-, 30- und 50-l-Kegs. Verbleibende zehn Prozent betreffen den Tank-Absatz in der Gastronomie, die Dose sowie das Petainer-Keg, mit dessen Befüllung die Brauerei erst kürzlich startete. Martis: „Wir rechnen auch künftig mit einer weiteren Karriere der Glasflasche, gehen jedoch gleichzeitig von Steigerungsraten im Bereich der Dose aus. Zudem beobachten wir die Entwicklung des Petainer-Kegs, mit dessen Einsatz im Markt wir gerade erst starten, mit großem Interesse.“
Hauptanforderungen an den neuen Glasflaschen-Füller: Qualitativ hochwertige Füllergebnisse, Zuverlässigkeit und Flexibilität 
In Anbetracht des hohen Glasflaschenanteils verwundert es nicht weiter, dass die Brauerei auf einen zuverlässigen, flexiblen und qualitativ hochwertigen Glasflaschenfüller ganz besonderen Wert legt. Als die Ersatzinvestition für das in die Jahre gekommene Füllsystem der Brauerei anstand, besuchte Martis mit zwei weiteren Mitarbeitern zahlreiche Brauereien, die mit dem von ihm bevorzugten KHS-Füllsystem Innofill DPG-ZMS arbeiten. Zudem stand die Besichtigung der Füller-Produktion am KHS-Standort Bad Kreuznach auf dem Plan. Martis: „Was wir von anderen KHS-Kunden an Resonanz hörten und selber sahen, überzeugte uns in jeder Hinsicht. Überall wurden die hervorragenden technologischen Werte des Innofill DPG-ZMS explizit angesprochen und stark gelobt.“ 
Vertrauen punktet
Zurück in Tschechien, hatte Martis die finale Freigabe zur Order des KHS-Füllsystems vom Generaldirektor der Brauerei einzuholen. Aufgrund der hervorragenden Performance von KHS-Keg-Technik und Filtersystem war das kein Problem. Martis: „Auch bei unserer Geschäftsleitung ist das Vertrauen in KHS-Technik immer weiter gewachsen und heute extrem hoch. Aspekte wie „kaum Kosten, kaum Reparaturen und die Bereitstellung bester Abfüll-Qualität“ überzeugen auf Dauer ganz einfach.“
Sauerstoffarmer Abfüllprozess bei minimiertem CO2-Verbrauch
Mit ihrem neuen Kurzrohr-Füllsystem Innofill DPG-ZMS befüllt die Brauerei Samson nun insgesamt fünf verschiedene 0,33- und 0,5-l-Flaschenvarianten bei einer Leistung von 25.000 Behältern/h. Der Füllvorgang beginnt, sobald ein Druckausgleich zwischen Ringkessel und Flasche durch Vorspannung mit CO2 hergestellt ist. Die Füllphase wird durch im Rückgasrohr aufsteigendes Getränk gestoppt. Dreifaches Vorevakuieren und zweifache CO2-Spülung gehen dem Vorspann- und Füllprozess beim Innofill DPG-ZMS bei einer Abfüllung von Bier und Radler in Glasflaschen voraus. Der notwendige sauerstoffarme Abfüllprozess ist damit ebenso realisiert wie die gezielte CO2-Einsparung. Der Innofill DPG-ZMS ist frei von mechanischen Außensteuerungselementen. Aseptische Dichtungssysteme befinden sich in allen Produkt- und Gaswegen. Die einfache Bedienung und Wartung ist unter anderem durch die hygienische Gestaltung des Füllsystems gewährleistet.
Hohe Maschineneffizienz 
Für den Innofill DPG-ZMS sind schnell wechselbare Rückgasrohre im Einsatz. Dadurch lässt er sich zügig auf unterschiedliche Flaschengrößen umstellen. Eine hohe Maschineneffizienz ist gegeben. Bei der CIP-Reinigung übernehmen Spülhülsen die Abdichtung der Füllventile. Diese werden einfach mit einer manuellen Drehbewegung am Füllventil befestigt. Über die CIP-Reinigung lassen sich sämtliche Produkt führenden Teile sicher erreichen. Der CIP-Prozess ist auch möglich, wenn der Füller nicht dreht. 
Insgesamt gesehen steht das Füllsystem für hohe Produktqualität, ökonomische Produktion und maximale Flexibilität – sowohl was die Verarbeitung unterschiedlicher Produkt- als auch Flaschenvarianten angeht. Martis: „Das können wir aus unserer gesammelten Erfahrung heraus genau so bestätigen.“
Erste Markttests mit Petainer-Kegs laufen hervorragend 
Erst kürzlich bei der Brauerei Samson aufgekommen: ein weiterer Wunsch an KHS, der mit der Keg-Technik direkt zusammenhängt. Als eine exportorientierte Brauerei ist die Brauerei Samson durchaus an der Idee des Petainer-Kegs interessiert. Martis: „Dieses Einweg-Kunststoff-Keg punktet im Vergleich zu weiteren Einweg-Kunststoff-Keg-Varianten meiner Meinung nach vor allem dadurch, dass es an bestehende Zapfanlagen einfach anzuschließen ist. Für die Gastronomie fallen folglich keine Neuinvestitionen an und das Bedienpersonal muss nicht umlernen.“ Die Bitte an KHS lautete, die bestehende Keg-Linie derart umzubauen, dass auch eine Abfüllung von kleinen Mengen an Petainer-Kegs machbar ist. KHS realisierte hier notwendige mechanische Umrüstungen und integrierte neue Anforderungen in die Software. Befüllt wurden testweise erst einmal 200 Petainer-Kegs, die nicht nur an tschechische Gastronomiebetriebe, sondern auch an Kunden in Brasilien, Russland, USA, Dänemark und die Ukraine gingen. Das Fazit der Testunternehmen lautete: „Die Petainer kamen ohne Transportschäden an, die Bierqualität aus dem Petainer-Keg ist hervorragend und die Entsorgung einfach.“ Martis: „Nach dem Sommer 2013 werden wir wissen, ob sich die Investition in eine separate Petainer-Keg-Linie für uns lohnt. Entwickeln sich Absätze wie von uns prognostiziert, wird das wohl der Fall sein.“
Auch in Zukunft das Motto: Innovation gepaart mit stimmiger Brautradition
Auch künftig möchte die Brauerei Samson mit innovativen Produkt- und Verpackungsideen bei Gastronomie und Konsumenten punkten. Martis: „Wir führen hier noch einiges im Schilde und sind gerade dabei, uns unter neuer Ägide als eine innovative Traditionsbrauerei im Markt zu positionieren, deren Marken junge Erwachsene „cool“ finden. Erste Schritte in diese Richtung sind bereits gegangen. Beispielsweise tourte das Unternehmen mit Vans, die das Samson-Logo aufmerksamkeitsstark kommunizierten, erst kürzlich durch die ganze Republik und machte durch Präsentationen ihres Radlers in vielen Diskotheken von sich reden. Innovation gepaart mit stimmiger Brautradition – so lautet in Zukunft das Erfolgsrezept. Als Brauerei Samson lässt sich dieses Motto mit den Marken Samson, 1795, Pito und Dianello – da ist sich Martis sicher – in jeder Hinsicht glaubwürdig leben. 

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