„Die Produktion in unseren Auslandswerken kennenzulernen war sehr lehrreich und ist für mich heute von unschätzbarem Wert.“
Aufgewachsen in einer handwerklichen Familienbäckerei, haben mich Verfahren zur Herstellung von Lebensmitteln schon von klein auf interessiert. Besonders faszinierend finde ich bis heute die kommerzielle Umsetzung dieser Verfahren im großtechnischen Maßstab. Genau deshalb habe ich mich für das Studium Technologie und Biotechnologie der Lebensmittel an der TU München (TUM) entschieden und später am heutigen Lehrstuhl für Lebensmittelverfahrenstechnik und Bio-Prozesstechnik der TUM promoviert.
Das lässt sich leicht beantworten: Die Lebensmittel- und die Getränketechnologie haben einen interdisziplinären Charakter, sodass sie Naturwissenschaft mit weiteren Disziplinen wie Maschinenbau, Logistik, Betriebswirtschaft sowie Produktions- und Personalwirtschaft kombinieren. Für mich war es die beste Entscheidung, einen solchen Studiengang zu belegen und so eine Vielzahl an „Sprachen“ zu erlernen, die im Unternehmensalltag typischerweise Anklang finden.
Nach dem großen theoretischen Input in der Wissenschaft suchte ich nach meiner Promotion eine Möglichkeit, dieses Wissen in die Praxis zu transferieren. Als ich auf das Engineer4Future-Traineeprogramm der KHS aufmerksam wurde, ergriff ich die Chance und bewarb mich mit Erfolg.
In den 21 Monaten habe ich neben unterschiedlichen Abteilungen und Standorten auch viele Kollegen weltweit kennengelernt.
Im Rahmen dieser Tätigkeit konnte ich Entwicklungsteams als Experte für Prozesstechnik und Molkereitechnologie sowie Lebensmittelchemie unterstützen und damit natürlich erste Erfahrungen im internationalen Umfeld sammeln. Besonders eindrucksvoll waren für mich die drei Monate in unserem Werk in Brasilien und die einmonatige Projektbegleitung bei einem Kunden in Argentinien. Während dieses Aufenthaltes konnte ich unterschiedliche Projektabschnitte wie die Einbringung von Maschinen sowie Teile der Aufstellung und Inbetriebnahme einer gesamten KHS-Abfülllinie begleiten. Die Produktion in unseren Auslandswerken und den Austausch zwischen Stammwerk, Auslandsgesellschaften und den Baustellen kennenzulernen war sehr lehrreich und ist für mich heute von unschätzbarem Wert.
Neben den praktischen Erfahrungen wurden wir Trainees durch ein großes Angebot an Seminaren und Schulungen unterstützend durch das Programm begleitet, um uns möglichst umfassend, auch auf persönlicher Ebene, auf unsere kommenden Zielpositionen vorzubereiten.
Nach dem Traineeprogramm habe ich zunächst sechs Monate lang als Verfahrensingenieur im Produktcenter Prozesstechnik gearbeitet. Durch die wertvollen Einblicke in die Abläufe bei der Zusammenarbeit internationaler Teams konnte ich gemeinsam mit unserem Global Engineering, das die Vernetzung auf Konstruktions- und Produktionsebene fördert, sowohl Prozessabläufe in der Projektabwicklung optimieren als auch bei Produktstandardisierungsprozessen mitwirken. In dieser Phase wurde mir bewusst, dass ich den Erfolg des Unternehmens mit einem starken Team und aus einer Führungsrolle heraus mitgestalten möchte.
2017 übernahm ich daher die Leitung der Abteilung Verfahrenstechnik & Getränketechnologie im Produktcenter Fülltechnik, zu der unter anderem Labore und Versuchsflächen an den KHS-Standorten Bad Kreuznach und Dortmund gehören. Neben meiner Führungsaufgabe beschäftigte ich mich insbesondere damit, unsere Dienstleistungen weiterzuentwickeln und sie zusammen mit Vertriebs- und Servicekollegen marktfähig zu machen. Ein „Ohr am Gleis“ der aktuellen Markttrends und Entwicklungen zu haben war dabei besonders hilfreich, ebenso wie ein funktionierendes Netzwerk aus Kunden, Lieferanten, Verbänden und Hochschulen.
Nach drei sehr wertvollen Jahren in diesem Bereich stellte ich mich einer neuen spannenden Herausforderung – der Leitung des Produktcenters Prozesstechnik, das sich mit der Getränkeherstellung und -behandlung befasst. Im Rahmen einer Altersnachfolge eröffnete sich mir kurz darauf die Chance, meinen Verantwortungsbereich zu erweitern: die Übernahme der Leitung des Produktcenters Fülltechnik. Hier geht es um die Entwicklung und Konstruktion von Maschinen zur Abfüllung von Getränken in unterschiedlichste Behälter. Bei diesem Übergang wurden mein Vorgänger und ich durch einen Wissenstransfer mit der Methode Transferwerk unterstützt, was sich als sehr hilfreich bei der Übernahme dieser neuen Verantwortung erwies.
Diese aktuelle Position habe ich mit einem klaren Ziel vor Augen angetreten: Ich möchte meinen Bereich für die zunehmende Komplexität, entstehend durch stetig wachsende Märkte und sich schnell verändernde Anforderungen, stärken, indem wir die Produktentwicklungen vorantreiben, um so den Kundenanforderungen flexibel und effizient gerecht zu werden.
Es ist mir ein großes persönliches Bedürfnis, mich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Deshalb schätze ich es sehr, dass KHS mir diese Möglichkeit bietet und dies sogar einfordert. So habe ich nach meinem Traineeprogramm zunächst das KHS-eigene Führungskräfteentwicklungsprogramm „Fit4Leadership“ erfolgreich absolvieren können. Später konnte ich auch an verschiedenen unternehmensübergreifenden Weiterbildungsprogrammen im Rahmen der Führungskräfteentwicklung teilnehmen, die insbesondere den konzernübergreifenden Austausch fördern.
Dies zeigt das große Weiterbildungsrepertoire der KHS auf: Hier wird viel Wert auf die Entwicklung von Mitarbeitenden gelegt, sodass ich mich auch in meiner Rolle als Führungskraft stets begleitet fühle und meine Kompetenzen weiterhin professionalisieren kann.
„Ich versuche bewusst flache Hierarchien zu leben, sodass sich jeder Einzelne kreativ und unternehmerisch ins Team einbringen kann.“
Der Abwechslungsreichtum und die Gestaltungsmöglichkeiten machen meine Arbeit sehr spannend. Besonders dann, wenn unterschiedliche Unternehmensbereiche beteiligt sind, zahlt sich meine interdisziplinäre Ausbildung aus.
In meinem Team selbst versuche ich bewusst flache Hierarchien zu leben, indem ich gemeinsame Handlungsfelder zusammen mit meinen Mitarbeitenden abstecke, sodass sich jeder Einzelne kreativ und unternehmerisch in diesem Rahmen einbringen kann. Da von Anfang an viele Menschen den Prozess mittragen, können Themen schneller und effizienter umgesetzt werden. Wenn das gelingt, gewinnen das gesamte Team, KHS und vor allem unsere Kunden.
Als Kind wollte ich Kapitän auf einem Segelschiff werden. Der Traum vom Segeln hat sich im Kleinen erfüllt, unter anderem mit einer Atlantiküberquerung auf einer Segelyacht. Das war ein prägendes Ereignis, speziell hinsichtlich der Dynamik in einer Crew, deren Mitglieder sich zuerst gar nicht kannten. Sobald sich eine tragfähige Vertrauensbasis bildet, ist es erstaunlich, wozu ein Team plötzlich in der Lage ist. Wir haben zum Beispiel in Stürmen massive Grenzsituationen gemeistert, ohne dass wir groß reden mussten.
Mittlerweile genieße ich meine freie Zeit mit meinem Nachwuchs und wenn es die Zeit noch erlaubt, halte ich mich beim Radfahren oder Wandern gern in der Natur auf oder singe in einem lokalen Männerchor.
Mitarbeiter
830
Auszubildende
50
Ø Betriebszugehörigkeit
15 Jahre
Firmengelände
115.916 m2
Gründung
1887
Produktportfolio
(Aseptische) Füllmaschinen, Prozesstechnik, Keg-Technik
KHS GmbH Planiger Strasse 139-147 | 55543 Bad Kreuznach | Deutschland
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“Mein Netzwerk zu vergrößern und die Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen im Vertrieb zu intensivieren hat für mich eine hohe Bedeutung.”
“Ich möchte meinen Mitarbeitenden ein Umfeld bieten, in dem sie sich selbstbewusst entwickeln und ihre Leidenschaften frei ausleben können.”
“Ich habe gelernt mit viel Engagement herausfordernde Tätigkeiten zu absolvieren und den Job mit einem funktionierenden Familienleben zu verbinden.”
“Besonders berührt mich, wenn lokale Arbeiter bei Auslandseinsätzen sich für die Unterstützung bedanken.”
“Alles in allem ist mein Job eine Kombination aus Sicherheitsschuhen und Highheels – im wahrsten Sinne des Wortes.”
“Mentoring ist definitiv ein Konzept mit Zukunftspotenzial!”
“Wir versuchen immer, die besonderen Merkmale jedes einzelnen Kunden herauszufinden – das macht KHS so einzigartig!”
“Ich liebe die Arbeit bei KHS, die Produkte und die damit verbundenen Herausforderungen. Wir sind wie eine Familie, und darüber bin ich sehr froh.”
“Die faszinierenden Produkte und die Möglichkeit, mit Kollegen aus aller Welt zusammenzuarbeiten, sind die Gründe, warum ich mich überhaupt für KHS entschieden habe.”
“Mein Ziel ist es, dass jeder Mitarbeitende mit einem Lächeln zur Arbeit kommt.”
“Nach so vielen Jahren arbeite ich immer noch gerne für die KHS.”
“Es ist jedes Mal ein gutes Gefühl, eine komplexe technische Herausforderung gelöst zu haben.”
“Ich stelle immer wieder fest, wie wichtig der persönliche Kontakt für die Arbeitsergebnisse ist.”
“Bei KHS einen technischen Beruf zu erlernen ist sinnvoll für alle, die sich gerne international ausrichten wollen.”
“Als Elektroingenieur löst man sowohl technische als auch volkswirtschaftliche Herausforderungen. Das macht mir Spass.”