Austausch im Verband

Gemeinsam lässt sich mehr erreichen. Aus diesem Grund engagieren wir uns schon seit Langem in verschiedenen Verbänden. Dies fördert den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer – und davon profitieren alle beteiligten Unternehmen und ihre Kunden gleichermaßen.

Nah am Puls der Zeit zu sein, um Innovationen vorantreiben zu können: Das ist ein Ziel aller Unternehmen, die wie wir für Spitzentechnologien stehen und die mit ihrem Angebot nachhaltige Veränderungen ermöglichen wollen. Umso wichtiger ist es, sich untereinander zu vernetzen, neue Erkenntnisse weiterzugeben, Lösungswege zu diskutieren und gemeinsame Interessen zu vertreten. All dies ist im Rahmen der Verbandsarbeit möglich, die für uns eine bewährte Tradition ist – und gleichzeitig dem Wandel der Zeit unterliegt. Denn während der Austausch früher eher branchenspezifisch war und etwa Brauereiverbände die bedeutendste Rolle spielten, ist inzwischen eher die Vernetzung auf der Ebene unterschiedlicher Disziplinen erfolgt. Übergeordnete Themen wie etwa Recycling, Kunst- und Klebstoffe oder Materialspezifikationen rücken vermehrt in den Fokus, wenn es um die Lösung aktueller Fragestellungen geht. Dafür ist es unerlässlich, branchenübergreifend zusammenzuarbeiten, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, Erfahrungswerte abzugleichen.

Nachhaltigkeit im Fokus

Nachhaltigkeit ist mittlerweile in allen Verbänden ein zentrales Thema geworden. So gut wie jede Innovation beruht auch auf dem Bestreben, ressourcen- und energieeffizient zu handeln. Um diesem Ziel noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken, hat der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) die Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence ins Leben gerufen, für die sich KHS aus Überzeugung engagiert. Wie fruchtbar sich dieses Engagement gestalten kann, zeigen unsere Referenzen der Plasmax-Beschichtung, der Wasserkaskade und der Kühlung von Wasser bei der Bierabfüllung.

Unsere Plasmax-Beschichtung ist eine biegsame hauchdünne Schicht aus Siliziumoxid, dessen Eigenschaften denen von chemisch reinem Glas entsprechen. Diese Schicht sorgt auf der Innenseite von PET-Flaschen für einen Premium-Produktschutz, indem weder Sauerstoff von außen eindringen, noch die im Getränk enthaltene Kohlensäure entweichen kann. Darüber hinaus bleibt die Flasche zu 100 Prozent recyclingfähig, wobei ihr Gewicht um bis zu 17 Prozent reduziert werden kann. Dieser Frischeschutz, den wir mit dem „Fresh-Safe-Logo“ bewerben, erhält die Produkteigenschaften etwa nahezu so lange wie eine Glasflasche.

Die Wasserkaskade wurde mit dem Ziel entwickelt, bei der Reinigung von Anlagen und bei der Füllung von Mehrweg-Kegs Wasser und Heizenergie einzusparen. Durch eine maschinenübergreifende Kaskadierung können wir Wasser nun vierfach verwenden und haben somit den Frischwasserverbrauch um fast die Hälfte von 12 Liter auf 7 Liter pro Keg-Liter reduziert. Der Heizdampfverbrauch ist sogar um 70 Prozent gesunken.

Ein weiteres Beispiel zur Ressourceneinsparung ist unser hocheffizientes neues System, Wasser für Vakuumpumpen bei der Bierabfüllung zu kühlen. Das benötige Wasser für die Schmierung, Dichtung und Kühlung der Vakuumpumpe muss permanent gekühlt werden. Da es sich im laufenden Betrieb erwärmt, wurde es bisher regelmäßig ausgetauscht – was einen Frischwasserverbrauch von durchschnittlich 12 Liter pro abgefülltem Hektoliter Bier zur Folge hatte. Unser neues System nutzt nun eine Wärmesenke, die vorher nicht beachtet wurde: das um die 4 °C kalte Bier selbst. In einem hygienischen, sicheren Wärmetauschersystem wird ihm die benötigte Kälte entzogen und dem Wasser zugeführt. Dadurch lassen sich bis zu 98 Prozent an Frisch- und Abwasser einsparen sowie bis zu 45 Prozent der bedarfsgerechten Pumpenleistung. Zudem ist im Bereich der Füller kein Kältemittel erforderlich.

Neben unserer Initiative im VDMA sind wir Mitglied im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), in dem wir uns aktiv für Industrie-4.0-Themen engagieren. Hier haben wir wichtige Anwendungsfälle entwickelt, die konkrete Problemlösungen mit den Technologien der Industrie 4.0 erarbeiten können.

Zudem haben wir gemeinsam mit der Krones AG und der Sidel International AG den Branchenverband Association of the Beverage Machinery Industry (ABMI) gegründet. Der Verband bietet den europäischen Herstellern von Abfüll- und Verpackungsmaschinen die Möglichkeit, sich über branchenübergreifende und -relevante Themen zu informieren und fördert hohe Qualitätsstandards sowie nachhaltige Produktionsmethoden. Darüber hinaus sind wir Mitglied in der European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG), die für das Hygienebewusstsein bei der Verarbeitung und Verpackung von Nahrungsmitteln eintritt. Des Weiteren arbeiten wir mit großen Verbänden wie dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) zusammen, mit dem wir aktuell – gemeinsam mit der RWTH Aachen – ein Forschungsprojekt im Themenbereich der „Condition Based Maintenance“ durchführen.

Unser Engagement und unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit in und mit Verbänden gestalten wir also sehr gezielt und immer abhängig von der thematischen Herausforderung, die wir angehen. Dies ermöglicht uns ein sehr breites Spektrum an Perspektiven und Fachkompetenzen, die in unser Nachhaltigkeitsengagement einfließen.