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Zukunft braucht Zusammenarbeit: Dörte Schall zu Gast bei KHS in Bad Kreuznach

Besuch Staatsministerin Dörte Schall

  • Intensive Gespräche über Zukunftsaufgaben von Wirtschaft und Politik
  • Sozialpartnerschaft als Schlüssel zur Unternehmensstabilität
  • Appell an die Politik zur Stärkung von MINT und Berufsorientierung 

Bad Kreuznach, 8. Dezember 2025 – Wie gelingt gutes Miteinander im Betrieb in Zeiten des Wandels? Diese Frage stand im Mittelpunkt des heutigen Werksbesuchs von Arbeits- und Transformationsministerin Dörte Schall des Landes Rheinland-Pfalz beim KHS-Standort Bad Kreuznach. Dort tauschte sich die Ministerin mit Geschäftsführung und Betriebsrat über die gelebte Sozialpartnerschaft sowie die Gewinnung und Sicherung von qualifizierten Fachkräften aus.

Die international agierende KHS-Gruppe gehört weltweit zu den führenden Herstellern von Abfüll- und Verpackungssystemen für die Getränke- und flüssige Lebensmittelindustrie. Mit rund 800 Beschäftigten ist der Standort Bad Kreuznach an der Planiger Straße ein beschäftigungsstarker Teil des Werksverbundes des Dortmunder Komplettanbieters. Er ist ein Beispiel für den starken industriellen Mittelstand in Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig zeigt der Standort Bad Kreuznach auf, wie eng wirtschaftlicher Erfolg und gute Arbeitsbedingungen miteinander verknüpft sind. Die unerlässliche Verzahnung der beiden Bereiche bildet auch den Kern der aktuellen Zukunftsaufgaben für das Unternehmen.

Stabilitätsfaktor Sozialpartnerschaft

Die rheinland-pfälzische Arbeitsministerin Dörte Schall folgte der KHS-Einladung, um diese Aufgaben persönlich vor Ort zu diskutieren. So nahm sich die Ministerin nach der Begrüßung Zeit für einen ausführlichen Werksrundgang mit intensiven Gesprächen. Dabei betonte sie, dass die Bedeutung demokratischer Prinzipien weit über die Politik hinaus bis in den betrieblichen Alltag reiche. „Sozialpartnerschaft ist gelebte Demokratie im Betrieb. In Zeiten großer Herausforderungen und Unsicherheiten ist Mitbestimmung essenziell für die erfolgreiche Gestaltung der Arbeitswelt. Rheinland-Pfalz setzt auf moderne Mitbestimmungsrechte und qualifizierte Fachkräfte, um den Herausforderungen der Zukunft entschlossen zu begegnen“, betonte Schall. „Wo Mitbestimmung gelebt wird, wächst das notwendige Vertrauen sowie die Bereitschaft, Veränderungsprozesse zu gestalten und verlässlich umzusetzen.“

Diese Haltung bestätige die Belegschaft eindrücklich. Betriebsratsvorsitzender Mario Paulus hob hervor, dass bei der KHS Gruppe Veränderungen stets gemeinschaftlich gestaltet werden. „Wir pflegen einen offenen und respektvollen Umgang“, sagt Paulus. „Das aktive Mitwirken der Beschäftigten an der Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen schafft Sicherheit und ist der Schlüssel zur langfristigen Stabilität und zum Erfolg unseres Unternehmens.“

Ausbildung ist wichtiger Erfolgsfaktor im globalen Markt

Im gemeinsamen Gespräch wurde ebenfalls der bedeutende Aspekt der Fachkräftesicherung von morgen hervorgehoben. Dem Industriestandort Deutschland fehlen Tausende Fachkräfte in technischen Berufen sowie in den Bereichen IT und Software. Angesichts dieser Lücke stellt die KHS ihren gesellschaftspolitischen Auftrag der Ausbildung in den Vordergrund. Geschäftsführer Walter Schön erklärte, dass die erfolgreiche Erfüllung dieses Auftrags auch von der Politik abhänge. Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes richtete er einen klaren Appell an die Landespolitik: „Die Landesregierung muss die Weichen stellen. Wir sehen die Notwendigkeit, bereits in den allgemeinbildenden Schulen den Fokus vermehrt auf MINT-Fächer und Berufsorientierung zu legen.“ Arbeitsministerin Schall hob vor allem den Wert von Praktika für die berufliche Orientierung junger Menschen hervor: „Echte Einblicke in Branchen, Berufe und Betriebe bieten Jugendlichen die Möglichkeit, sich in einer sich ändernden Arbeitswelt ein Bild von ihrer beruflichen Zukunft zu machen. Deshalb unterstützen wir die Jugendlichen am Übergang Schule-Beruf. Auch während der Ausbildung stehen wir den angehenden Fachkräften und den Betrieben mit Maßnahmen zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen zu Seite.“ Damit werde das Interesse für Technik frühzeitig geweckt und die Berufswahl erleichtert. Das unterstützt die KHS bei der Erfüllung ihres Ausbildungsauftrags. Darüber hinaus verfolgt die KHS-Gruppe das Ziel, nachhaltigen und profitablen Mehrwert für den globalen Markt insbesondere in der Getränke- und flüssigen Lebensmittelindustrie zu schaffen. „Dies kann nur gelingen, wenn auch künftig genügend qualifizierte Fachkräfte gewonnen und ausgebildet werden“, fasst Schön zusammen.

Auftakt Rundgang (Quelle: Frank Reinhold)

Auf Einladung der KHS besuchte die rheinland-pfälzische Arbeits- und Transformationsministerin Dörte Schall den Standort Bad Kreuznach – begrüßt von Geschäftsführer Personal Walter Schön (links) und Betriebsratsvorsitzendem Mario Paulus zum Auftakt intensiver Gespräche über Sozialpartnerschaft und Fachkräftesicherung.

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Intensive Gespräche (Quelle: Frank Reinhold)

Die rheinland-pfälzische Arbeits- und Transformationsministerin Dörte Schall im Austausch mit KHS-Geschäftsfühler Personal Walter Schön (rechts) und dem Betriebsratsvorsitzenden Mario Paulus, unter anderem über gelebte Mitbestimmung und die Zukunft des Standorts.

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KHS-Standort Bad Kreuznach (Quelle: Frank Reinhold)

Der KHS-Standort Bad Kreuznach mit rund 800 Beschäftigten: Ein starker industrieller Mittelstandsbetrieb und Beispiel dafür, wie wirtschaftlicher Erfolg und gute Arbeitsbedingungen zusammenwirken.

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