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Chancen erkannt

Sapporo-Gruppe investiert in Vietnam – in eine neue Braustätte mit drei KHS-Turnkey-Linien

Werner Gessner* Tung Minh Tuan**
Im Jahr 1876 gegründet, ist Sapporo Breweries Ltd. die älteste Brauereigruppe Japans. Als viertgrößte Brauereigruppe Japans mit einem Marktanteil von 12 Prozent verfügt Sapporo Breweries Ltd. in Japan heute über fünf Braustätten. Eingebettet ist die Sapporo Breweries Ltd. in die Sapporo Holdings Ltd., deren Tätigkeitsbereich insgesamt fünf Geschäftsfelder umfasst: alkoholhaltige Getränke innerhalb Japans; alkoholhaltige Getränke international; Soft Drinks und Nahrungsmittel; Restaurants sowie Immobilien. Mit etwa 72 Prozent realisiert die Sapporo Holdings Ltd. bedeutendste Absätze nach wie vor im Bereich alkoholhaltige Getränke innerhalb Japans. Knapp 9 Prozent gehen auf das Konto des Soft Drink und Nahrungsmittel-Segments. Um die 7 Prozent am Absatz-Kuchen verbuchen Restaurants auf sich. Internationale Aktivitäten bei alkoholhaltigen Getränken liegen mit ca. 6 Prozent in etwa gleichauf mit dem Bereich Real Estate. Jüngste Schritte der Sapporo-Gruppe, die diese prozentuale Aufteilung in den nächsten Jahren zugunsten des Bereichs „Internationale Aktivitäten bei alkoholhaltigen Getränken“ deutlich ändern könnten: die Gründung der Sapporo Vietnam Ltd., einem Joint Venture der Sapporo-Gruppe mit der im vietnamesischen Staatseigentum befindlichen Vinataba (Vietnam National Tobacco Corporation) im Jahr 2009 und die Errichtung einer Braustätte nahe Ho Chi Minh-Stadt im Jahr 2011. Bei dieser Braustätte handelt es sich um die zweite Sapporo-Braustätte außerhalb Japans. Die erste ist die Sleeman Brauerei in Kanada. Seit deren Übernahme in 2006 schreibt die Biermarke Sapporo Premium in Kanada und in den USA eine noch weitergehende Erfolgsgeschichte als vorher, wächst jährlich im zweistelligen prozentualen Bereich und hält die Position Nummer Eins unter den asiatischen Premium-Biermarken Nordamerikas. Hirofumi Kishi, Generaldirektor Sapporo Vietnam Ltd.: „Als erste japanische Brauereigruppe, die in Vietnam eine eigene Braustätte betreibt, erhoffen wir uns nicht zuletzt aufgrund unseres Pionierstatus auch im vietnamesischen Markt deutliche Erfolge für unser Markenbier Sapporo Premium. Mit der ausschließlichen Investition in KHS-Technik in unserer vor den Toren von Ho Chi Minh-Stadt gelegenen Braustätte stellen wir hohe Sapporo Premium-Bierqualität in Flasche, Dose und Keg von Beginn an sicher.“   *   Leiter Market Zone Asia Pacific, KHS GmbH, Bad Kreuznach,     Tel. 06 71-8 52-24 33 ** Generaldirektor, KHS Vietnam, Ho Chi Minh-Stadt, Tel. +84-8-39 97 97 93 Vietnam – drittgrößter Biermarkt Asiens mit weiterem Potenzial 2007 fiel innerhalb der Sapporo-Gruppe die Entscheidung, sich verstärkt im Wachstums-Biermarkt Südostasien zu engagieren. Dass der Fokus sich stärker und stärker auf Vietnam richtete und dort schließlich im Jahr 2009 die Sapporo Vietnam Ltd. etabliert wurde, hat mehrere Gründe. So ist Vietnam nach China und Japan mit einem jährlichen Bierkonsum von ca. 25 Millionen Hektoliter im Land und einem Pro-Kopf-Konsum von ca. 28 Liter schon heute der drittgrößte Biermarkt Asiens. Zudem ist Vietnam ein Markt, für den auch künftig ein hohes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum und damit verbunden ein steigender Bierkonsum prognostiziert wird. Jährliche Wachstumsraten beim Bierkonsum im zweistelligen prozentualen Bereich erscheinen durchaus realistisch. Allein für das Jahr 2012 wird bei Bierverkäufen ein Plus im oberen zweistelligen prozentualen Bereich erwartet. Bis zum Jahr 2025 soll der jährliche Bierkonsum innerhalb Vietnams bei knapp 70 Millionen Hektoliter angelangt sein. Kishi: „Steigt der Bierkonsum wie prognostiziert, könnte Vietnam schon Ende des Jahrzehnts als zweitgrößter Biermarkt Asiens und somit noch vor Japan agieren.“ Derzeit leben in Vietnam um die 90 Millionen Menschen, deren Durchschnittsalter 28 Jahre beträgt. Was bedeutet, dass die Zielgruppe der jungen Erwachsenen und damit die Hauptzielgruppe für die Biermarke Sapporo Premium in Vietnam besonders groß ist. Ebenfalls ein Aspekt, der für die „Vietnam-Entscheidung“ der Sapporo-Gruppe sprach: Vergleichsweise stimmen hier die Bierpreise. Liegt der Durchschnittspreis für 100 Liter Bier in China zurzeit bei ca. 25 Euro, beträgt er in Indien um die 50 Euro und in Vietnam etwa 60 Euro. Und: Vietnam ist als Ausgangspunkt für Exporte in weitere südostasiatische Staaten logistisch günstig gelegen, grenzt das Land als lang gestreckter Küstenstaat doch direkt an China, Laos, Kambodscha und das Südchinesische Meer an. Kishi: „Zu allen diesen Vorteilen kommt hinzu, dass es zwischen Japan und Vietnam keine kulturell bedingten Barrieren gibt und einem Wachstum von Sapporo Premium im Markt so nichts entgegen steht.“ Testmarkt für Sapporo Premium bringt positive Ergebnisse Einen Testmarkt für Sapporo Premium gab es im vietnamesischen Markt im Jahr 2010. Kishi: „Vor allem drei Dinge waren es, die wir herausfinden wollten: Erstens, ob der Geschmack von Sapporo Premium in Vietnam ankommt, zweitens, ob die Verpackung stimmt und drittens, ob Vertriebspartner Sapporo Premium gerne in ihr Sortiment aufnehmen.“ Ergebnis: Der Biergeschmack überzeugt. Vonseiten der Vertriebspartner gab es zahlreiche positive Kommentare. Was die Verpackung angeht, wurde Verbesserungspotenzial in Hinblick auf die optische Gestaltung der 0,33-l-Dose erkannt. Statt in den Farben Weiß/Silber – wie für den kanadischen Markt so gehalten – gibt es die 0,33-l-Dose für Vietnam nun in Gold/Schwarz. Hintergrund: Vietnamesen lieben die Farbe Gold, denn mit ihr assoziieren sie gute Qualität und Reichtum. Gleichzeitig gilt die Farbe Schwarz als elegant und auch Eleganz geht in Vietnam direkt mit Reichtum und Qualität einher. Anvisiertes Plus in 2012 bei 10.000 Prozent Bei derart positiven Testmarktergebnissen ist es Kishi um die Zukunft von Sapporo Vietnam Ltd. nicht bange. Wurde im Jahr 2011 Energie erst einmal in den Auf- und Ausbau des neuen Brauereigebäudes investiert, steht in 2012 der Auf- und Ausbau eines funktionierenden Vertriebsnetzes im Vordergrund. Kishi: „Wir stellen 150 Verkäufer ein, deren Aufgabe es ist, unsere Premium-Biermarke zunächst in und um Ho Chi Minh-Stadt zu etablieren. Gleichzeitig starten wir 2012 mit Werbekampagnen für Sapporo Premium – unter anderem im TV.“ Das Absatzziel ist mit 100.000 anvisierten Hektolitern für 2012 hoch gesteckt. Zum Vergleich: 2011 lagen Absatzzahlen gerade einmal bei 1.000 Hektoliter. Prozentual gesehen bedeutet das ein anvisiertes Plus von 10.000 Prozent.  Für 2020 Absatzzahlen von 1,5 Millionen Hektoliter anvisiert Hoch gesteckte Zielvorstellungen gibt es auch für die folgenden Jahre. Kishi: „Ab 2013 werden wir unser Absatzgebiet in Vietnam kontinuierlich erweitern. Bis zum Jahr 2016 können wir es uns durchaus vorstellen, dass Sapporo Premium nach Heineken zur bedeutendsten Premium-Biermarke im vietnamesischen Markt avanciert hat. Für das Jahr 2020 fixieren wir für Sapporo Premium Absätze von 1,5 Millionen Hektoliter an.“ Ein hohes anvisiertes Wachstum, das von wechselnden Marktbedingungen aller Voraussicht nach positiv beeinflusst wird. Denn liegt der prozentuale Anteil an Premium-Bieren im vietnamesischen Biermarkt momentan noch bei 15 Prozent, soll er Prognosen zufolge bis zum Jahr 2020 bereits 30 Prozent betragen. Als weiterer positiver Aspekt hilft bei der Realisierung vorgesehener Zuwachsraten nebst konsequenter Qualitäts- und Markenpolitik das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Hochwertiges Image von Dosenbier Kishi: „Auch was die Gebindeverteilung im Markt angeht, sehen wir Änderungen auf uns zukommen. So wird insbesondere das Dosengebinde im vietnamesischen Markt unserer Einschätzung nach nach innerhalb der nächsten Jahre stark wachsen.“ Derzeitige Situation: Etwa 70 Prozent aller Bierabsätze gehen in Vietnam auf das Konto der Glasflasche, weitere ca. 30 Prozent werden mit Dose und Keg realisiert. Wobei das Keg mit einem Anteil von weniger als einem Prozent im Gebindereigen über eine noch geringe Popularität verfügt. Hilfreich in Hinblick auf zusätzliches Dosenwachstum: das hohe Image, das dieses Gebinde im vietnamesischen Markt genießt. Der Konsum von Dosenbier bedeutet hier so viel wie „sich etwas leisten können“ und westlichen Lifestyle zu genießen. Was mit ein Grund dafür ist, dass Dosenbier in Vietnam auch als ein perfektes Geschenk zu verschiedensten Gelegenheiten dient. Interessant: Am Markt für Dosenlinien hält KHS derzeit mit mehr als 20 Dosenlinien im Markt einen Marktanteil von etwa 90 Prozent. Kishi dazu: „Die technische Lösung überzeugt bei KHS ebenso wie die Servicequalität.“ Ausschließlich KHS-Qualität im Einsatz Um für die erwartete Nachfrage nach Sapporo Premium-Bier in der Dose, in der Glasflasche und im Keg gleichermaßen gerüstet zu sein, investierte Sapporo Vietnam Ltd. in gleich drei KHS-Linien für die neue Braustätte. Dabei handelt es sich um eine Mehrweg-Glas-Linie, deren Kapazität zunächst auf eine Abfüllung von 18.000 0,33-l-Glasflaschen/h ausgelegt ist. In einer zweiten Ausbaustufe soll die Kapazität dieser Linie auf 30.000 0,33-l-Glasflaschen/h erweitert werden. Ebenfalls erfolgte die Investition in eine Dosenlinie, die neben der 0,33-l-Dose die 0,65-l-Dose befüllt und deren Leistung 18.000 bzw. 13.000 Dosen/h beträgt. Zudem fiel die Entscheidung für die Etablierung einer Keg-Abfüllung und damit für den Keg Boy C2, der bis zu 35 20-l-Kegs/h verarbeitet. Zwei Linien, ein Pasteur Interessante Lösung: Derzeit teilen sich Dosen- und Glasflaschenlinie einen Pasteur Innopas PISC. Unter anderem auch, weil momentan vorgesehen ist, entweder die Glasflaschen- oder die Dosenanlage produzieren zu lassen. In einem nächsten Ausbauschritt soll ein weiterer Pasteur Innopas PISC zum Einsatz gelangen, damit beide Linien gleichzeitig agieren können. Weiterhin als Ausbauschritt vorgesehen: die Etablierung einer automatischen Be- und Entpalettierung für die Glaslinie sowie die Integration einer automatischen Bepalettierung und eines Wrap-Around-Packers in die Dosenlinie. Kishi: „Umbau- und Ausbauaktivitäten sind mit KHS bis ins letzte Detail vorausgeplant. Hier erhielten wir die perfekte KHS-Beratungsleistung.“ Schonender Entpalettiervorgang Innerhalb der Dosenlinie übernimmt die Entpalettierung des Dosenmaterials der Innopal ASH. Hier werden die Paletten in einem dreiseitig geschlossenen Schacht auf die jeweilige Abschiebeposition angehoben. Ein vierseitig geschlossenes Schiebesystem regelt während des Abräumvorgangs die Zentrierung jeder einzelnen Lage und bietet die Voraussetzung für die schonende Behandlung des empfindlichen Dosenmaterials. Alle Flächen des Entpalettierers, die mit den Dosen in Berührung kommen, sind mit Kunststoffplatten belegt und stehen für das äußerst Produkt schonende Handling. Herzstück der Dosenlinie: der elektronisch gesteuerter Volumenfüller Innofill DVD Herzstück der Dosenlinie bildet der elektronisch gesteuerte Volumenfüller Innofill DVD, der über 30 Füllstellen verfügt. Ihm werden die Dosen im Anschluss an den Inspektions- und Rinsvorgang zur Verfügung gestellt. Der Füllvorgang in Kürze: Auf die Spülung der Dosen mit CO2 folgt der Prozess des Vorspannens. Anschließend öffnet sich das Flüssigkeitsventil. Gesteuert werden sowohl Flüssigkeitsventil als auch Gaswege über pneumatische Zylinder. Der Füllvorgang geschieht unter Druck. Ist die Füllung beendet, wird vorhandener Druck auf atmosphärischen Druck abgebaut. Gas entweicht über den Entlastungskanal. Die druckgesteuerte, schaumarme Entlastung findet statt. Von großem Vorteil: Beim Innofill DVD kann die Umstellung auf wechselnde Dosen bei gleichem Dosendurchmesser auf Knopfdruck vor sich gehen. Der Bediener ruft die innerhalb des Systems bereits programmierten Werte ab und produziert mit der neuen Dosengröße ganz einfach weiter. Die Folge: Zeitersparnis und erhöhte Maschinenverfügbarkeit. Ein Dosenverschließer übernimmt das Aufbringen der Aluminium-Deckel auf die Dosen. Pasteurisationsvorgang mit integrierter PE-Regelung bei gleichzeitiger nachhaltiger Arbeitsweise Im Anschluss an die Füllhöheninspektion durchlaufen die Dosen den einstöckigen Pasteur Innopas PISC. Er verfügt über eine integrierte PE-Regelung und ist vor allem auf Produkt schonende Behandlung ausgelegt. Keine Überhitzung, keine hohen Überschüttungstemperaturen – die schonende Behandlung von Sapporo Premium ist hier Trumpf. Eine besonders hohe Prozessqualität ergibt sich durch eine perfekte Kreislaufspritzung, während der Pasteurisation. KHS-Klemmdüsen arbeiten hier mit einem äußerst präzisen Spritzbild. Ein Überschneiden der Wassermengen zwischen den Temperaturzonen des Pasteurs ist auf diese Art und Weise stark unterbunden. Die Wärmebilanz innerhalb der Maschine wird optimiert, der Wasserverbrauch deutlich reduziert. Gleichzeitig ist  der Energie- und Wasserverbrauch im kontinuierlichen Betrieb des Pasteurs durch den Wärmeaustausch zwischen Anwärm- und Rückkühlzonen deutlich vermindert. Kishi: „Beste Produktqualität und nachhaltiges Agieren sind für uns zwei besonders wesentliche Punkte. KHS-Technik wird unseren hohen Ansprüchen dazu in jeder Hinsicht gerecht.“ Innerhalb der KHS-Dosenlinie finden nach dem Pasteurisationsprozess eine weitere Inspektion der Dosen sowie deren Codierung statt. Daraufhin werden Dosen auf manuelle Art und Weise in Kartons eingepackt, die wiederum den automatischen Verschließ- und Codiervorgang erfahren. Die Palettierung geschieht manuell. Sowohl als Ein- als auch als Auspacker in der Glaslinie: der Einsäulen-Modulpacker Innopack SP Auf manuelle Art und Weise geht auch der Entpalettiervorgang der mit rückgeführten Mehrweg-Glasflaschen befüllten Kästen vor sich. Ein Auspacken der Glasflaschen aus den Kästen übernimmt der Einsäulen-Modulpacker Innopack SP. Ein wesentlicher Vorteil dieses Einsäulen-Packers liegt in der freien Programmierbarkeit der Packkurve und einer damit möglichen Optimierung der Wege und Taktzeiten. So lässt sich der Innopack SP an jede Handling-Situation ideal anpassen und gewährleistet die flexible Arbeitsweise. Doppelend-Flaschenreinigungsmaschine für hohe hygienische Ansprüche Während Kästen dem Kastenwascher Innoclean KW zulaufen, gelangen Glasflaschen zur Flaschenreinigungsmaschine Innoclean DM. Ganz gezielt entschied sich Sapporo Vietnam Ltd. für die Doppelend-Version der Flaschenreinigungsmaschine. Grund: Insbesondere in wärmeren Regionen – in Vietnam ist so gut wie das ganze Jahr über mit hohen Temperaturen zu rechnen – ist eine räumliche Trennung von Schmutz- und Reinflaschen von hoher Bedeutung für die Hygiene, gestaltet sich die Verkeimung von rückgelieferten Flaschen hier in der Regel doch wesentlich höher als in gemäßigten Klimazonen. Wie bei der Dose so auch bei der Glasflasche gewährleistet: der äußerst sauerstoffarme Abfüllprozess Auf die Inspektion der frisch gereinigten Glasflaschen folgt deren Weitertransport zum Herzstück der Mehrweg-Glas-Linie: dem Füllsystem Innofill DPG-ZMS, das über 72 Füllstellen verfügt. Das pneumatisch gesteuerte Füllsystem überzeugt durch einfache Bedienung, geringen Wartungsaufwand und hohe Anlagenverfügbarkeit. Sollten für Sapporo Premium neben der 0,33-l-Glasflasche künftig weitere Glasflaschenvarianten zum Einsatz gelangen, lässt sich das Füllsystem aufgrund schnell wechselbarer Rückgasrohre zügig und einfach auf neue Flaschengrößen umstellen. Der Innofill DPG-ZMS zeichnet sich durch einen besonders sauerstoffarmen Abfüllprozess aus und stellt die hohe Bierqualität in der Glasflasche sicher. Ein 12stelliger Verschließer realisiert den Verschließvorgang mittels Kronkorken. Sowohl in der Glas- als auch in der Dosenlinie übernimmt die KHS-CIP-Anlage Innopro CIP die Innenreinigung der Abfüllanlagen nach Produktionsende. Kishi: „Der sauerstoffarme Abfüllprozess, den KHS-Dosenfüller und KHS-Glasflaschenfüller gleichermaßen realisieren, ist für uns von allerhöchster Wichtigkeit, gewährleisten wir dem Verbraucher damit doch schließlich die von uns angekündigte beste Bierqualität.“ Realisiert wird innerhalb der Glaslinie im Anschluss an Füllhöhen- und Verschlusskontrolle sowie Pasteurisationsvorgang die Kaltleim-Etikettierung der Flaschen. Für etikettierte, codierte und für gut befundene Glasflaschen steht ein weiterer Einsäulen-Modulpacker Innopack SP zur Verfügung, der das Einpacken der bereitgestellten Glasflaschen in die vom Kastenwascher zur Verfügung gestellten frisch gereinigten Kästen übernimmt. Die Palettierung der befüllten Kästen findet auf manuelle Art und Weise statt. Bier im Keg verfügt über Marktpotenzial Stellen Glasflaschen und Dosen auch die vom vietnamesischen Verbraucher bevorzugten Gebindearten dar, hat sich Sapporo Vietnam Ltd. dennoch dafür entschieden, Sapporo Premium auch im Keg anzubieten. Kishi: „Für das Keggebinde besteht in Vietnam meiner Meinung nach noch jede Menge Potenzial. Die geringe Nachfrage an Bier aus dem Keg ist sicherlich mit darin begründet, dass derzeit nur wenige Brauereien dieses Gebinde führen. Wir haben vor, uns bei Kegs als einer der Vorreiter in Vietnam zu positionieren.“ Innokeg Till Keg Boy C2 mit DFC-Füllsystem Befüllt werden Keg-Gebinde innerhalb der neuen Brauerei von einem Innokeg Till Keg Boy C2.  Hierbei handelt es sich um eine halbautomatische Keg-Reinigungs- und -Füllmaschine, bei der Reinigungs- und Füllstation auf einem gemeinsamen Grundrahmen installiert sind. Die Kegs werden im Anschluss an den Reinigungsprozess manuell auf die Füllstation übergeschoben. Durch pneumatische Zylinder sind die Kegs an die jeweiligen Behandlungsköpfe gepresst. Das Reinigungs- und Füllprogramm läuft vollautomatisch ab. Als erster Verarbeitungsschritt erfolgt das Ankuppeln des Kegs an die Reinigungsstation. Der Reinigungsprozess startet mit der Resteausblasung mittels Sterilluft. Es folgt die Reinigung mit Heißwasser, um grobe Schmutzpartikel wie beispielsweise eingetrocknete Bierreste abzuspülen. Daraufhin gelangt Lauge mit einem Druck zwischen 3 und 3,5 bar in die Fassblase. Gereinigt wird mittels pulsierender Spritzung. Auf die finale Heißwasserspülung folgt die Austragung letzter Flüssigkeits- und Wasserrückstände mit Dampf. Zum einen, um die Sterilität des Kegs zu sichern. Zum anderen, um Sauerstoff im Fass zu minimieren und auch hier dem sauerstoffarmen Abfüllprozess Rechnung zu tragen. Ist die Reinigung beendet, schließt sich bei Abkoppelung des Kegs von der Reinigungsstation der Fitting stets automatisch. So bleibt der sterile Zustand des Fasses aufrecht erhalten. Bevor das gereinigte Keg an den Füllkopf angekoppelt wird, geschieht eine gezielte Spülung des Füllkopfes mit Heißwasser, um höchste mikrobiologische Sicherheit zu gewährleisten. Vor dem eigentlichen Füllvorgang steht die komplette Ausblasung von Kondensatresten auf dem Programm. Es folgt die Vorspannung mit CO2. Beim anschließenden Füllprozess setzt Sapporo auf das DFC-System (Direct Flow Control-System). Hier ist die Steuerung des Füllvorgangs durch ein Regelventil am Produktzulauf vorgesehen. Durch die langsame Anfüllphase und die anschließende Schnellfüllphase ist die Kontaktfläche zwischen Vorspanngas und Getränk gezielt gering gehalten. Höchste Füllgenauigkeit ist ebenso gegeben wie ein gegenüber den klassischen Füllverfahren großes Einsparpotenzial an Vorspanngas und die äußerst schonende Produktbehandlung. Die Füllgeschwindigkeit ist zu jedem Zeitpunkt kontrolliert, der Sauerstoff- und Gaseintrag in das Produkt minimiert. Die exakte Füllmengenkontrolle ist durch die volumetrische Erfassung der Füllmenge per magnetisch-induktiver Durchflussmessung gegeben. Mehrfachkontrollen sichern den perfekten Füllvorgang und den perfekten Reinigungsvorgang gleichermaßen. Alles aus einer Hand – eine KHS-Philosophie, die auch für den Innokeg Till Keg Boy C2 gilt. So ist der komplette Part der Prozesstechnik hier mit in das System integriert. Alle guten Dinge sind drei Kishi: „Auch im Nachhinein gesehen war die Entscheidung für KHS-Turnkey-Technik mal Drei exakt die Richtige. Wir sind mit der Performance unserer KHS-Linien höchst zufrieden. Die sehr gute Performance und die Verlässlichkeit der Linien sind schließlich eine Grundvoraussetzung für unsere geplante weitergehende Erfolgsgeschichte im vietnamesischen Markt.“ Eine geplante weitergehende Erfolgsgeschichte, die bei Betrachtung des vorgesehenen Kapazitätsausbaus der Brauerei deutlich ersichtlich wird. So soll die Produktionskapazität von derzeitigen 400.000 Hektoliter/Jahr bis 2014 auf eine Million Hektoliter/Jahr und bis 2019 auf 1,5 Millionen Hektoliter/Jahr ansteigen. Sapporo-Philosophie ebnet Wege für weitere Erfolge – in Vietnam ebenso wie in ganz Südostasien Eine geplante weitergehende Erfolgsgeschichte, die sich – und das ist laut Kishi ein ganz wesentlicher Punkt – in vollem Umfang an der Zielvorstellung der Sapporo-Gruppe: „Create value in food, and offer proposals for a rich and enjoyable life“ (Produktqualität im Foodbereich bereitzustellen und Vorschläge für ein reiches und genussvolles Leben anzubieten) orientieren wird. Kishi: „Damit unsere Mitarbeiter von Beginn an gemäß Sapporo-Philosophie agieren, haben wir im vietnamesischen Markt nicht – wie vielfach praktiziert – auf die Übernahme einer bestehenden Braustätte gesetzt, sondern eine vollkommen neue Braustätte errichtet. Dort starteten wir mit neu eingestellten Mitarbeitern, die von Beginn an zur Sapporo-Philosophie geschult wurden.“ Eine Philosophie, die allerhöchstes Qualitätsbewusstsein als Grundlage hat und bei der es außerdem darum geht, dass sich Vertriebspartner mit dem Produkt Sapporo Premium ebenso wohl fühlen wie Verbraucher und Mitarbeiter. Eine Philosophie, mit deren Hilfe die Sapporo-Gruppe von Vietnam aus in Zukunft auch weitere Märkte Südostasiens nach und nach von Sapporo Premium überzeugen möchte. Kishi: „Brauereineubauten in weiteren südostasiatischen Ländern sind bei steigender Nachfrage nach Sapporo Premium in Zukunft durchaus denkbar.“ Bei exakter Berücksichtigung der Sapporo-Philosophie – laut Kishi versteht sich das ganz von selbst.

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