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Upgrade für Abfüller

Die Mechanik von Abfüll- und Verpackungsanlagen ist langlebig und sicher, was die Nutzer freut. Die verbaute Elektrotechnik zur Anlagensteuerung besitzt jedoch, analog zu Geräten für Privathaushalte, eine kürzere Haltbarkeit.

Die Mechanik von Abfüll- und Verpackungsanlagen ist langlebig und sicher, was die Nutzer freut. Die verbaute Elektrotechnik zur Anlagensteuerung besitzt jedoch, analog zu Geräten für Privathaushalte, eine kürzere Haltbarkeit. Bereits nach wenigen Jahren werden in diesem Bereich gängige Komponenten vom Markt genommen und durch moderne und leistungsfähigere Systeme ersetzt. Ersatzteile und Service für die älteren Varianten werden dadurch seltener und kostenintensiver für die Kunden. Wie lässt sich also insbesondere in diesem Bereich eine langfristige Sicherheit gewährleisten, damit der Produktionsprozess nach vielen Jahren noch reibungslos läuft? Beim größten Mineralwasserabfüller Deutschlands, der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG fand man in enger Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner, der KHS Gruppe, eine neue Lösung. In der Verbandsgemeinde Gerolstein in der Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz wird seit 1888 Mineralwasser abgefüllt. Die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG produziert hier das meistverkaufte Mineralwasser Deutschlands. Im Jahr 2014 betrug der Absatz des Unternehmens 6,6 Millionen Hektoliter. Durchschnittlich werden in Gerolstein täglich 3,5 Millionen Flaschen Mineralwasser abgefüllt – in Ein- und Mehrweg-PET sowie in Glasbehälter. Gerolsteiner betreibt insgesamt elf Abfüllanlagen. Als größter Mineralwasser-Exporteur Deutschlands vertreibt Gerolsteiner seine Produkte weltweit. Der Exportanteil beträgt etwa fünf Prozent des Gesamtumsatzes. Wichtige Exportziele sind die USA, Japan und die Benelux-Länder. Für ein Unternehmen wie Gerolsteiner ist es von enormer Bedeutung, längere Ausfallzeiten seiner Abfüllanlagen zu vermeiden. Darum gehören regelmäßige Optimierungsprozesse für alle Anlagen zum Tagesgeschäft. Als KHS im vergangenen Jahr einen Belader im Bereich der PET-Mehrweg-Abfüllung teilerneuerte, machte die veraltete Antriebstechnik der Maschine, ein Roboter der KUKA KRC2-Reihe, mit wiederholten Störungen auf sich aufmerksam. Ersatzteile für die veraltete Steuerungsanlage waren nur schwer zu erhalten. Ein Austausch der Maschine wäre nicht nur aufwendig, sondern auch ärgerlich, da die Mechanik noch einwandfrei funktionierte. Ein Anlagenwechsel hätte außerdem eine Standzeit von einigen Wochen bedeutet. Alleine aus wirtschaftlichen Gründen galt es, den Stillstand für längere Zeit zu verhindern. Dessen war sich die Produktionsleitung bei Gerolstein bewusst. Vor Ort war klar: Es musste etwas Grundlegendes geändert werden, um längere Ausfallzeiten langfristig zu verhindern. „Wir prüften, ob es möglich wäre, die alte Steuerung einfach gegen das gerade auf dem Markt erschienene Modell auszutauschen – sozusagen die alte Elektronik und Antriebstechnik einfach upzugraden“, berichtet Ingo Henze, Serviceinspektor bei KHS. Was einfach klang, war allerdings bis dato noch nie umgesetzt worden. Doch Gerolsteiner war überzeugt und bereit, gemeinsam mit KHS diese Idee in die Tat umzusetzen, weil man damit am ehesten einem langfristigen Anlagenausfall zuvorkommen konnte. Die Durchführung setzte von beiden Seiten eine sorgfältige Planung voraus. „Die komplette KHS-Mannschaft war sehr gut vorbereitet. Jeder Handgriff hat gesessen“, zeigt sich Richard Heinz, Koordinator Instandhaltung bei Gerolstein, erfreut. „Der gesamte Umbau verlief auch deshalb problemlos, weil Gerolsteiner so engagiert war“, ergänzt Jürgen Thielen, Serviceleiter Nordeuropa bei KHS. Zur gemeinsamen Vorbereitung gehörte auch die Vorab-Besichtigung der neuen Steuerung bei KHS in Worms. „Dadurch konnten bereits vor dem Umbau eventuelle Diskussionspunkte geklärt und mögliche Risiken minimiert werden“, sagt Heinz. In weniger als fünf Tagen war die von vier KHS-Mitarbeitern umgebaute Maschine wieder betriebsbereit. Drei verschiedene Kastensorten wurden auf dem Belader getestet und alle drei liefen problemlos. Dem Regelbetrieb stand somit nichts mehr im Wege. „Wir wurden von Gerolsteiner perfekt unterstützt, das war alles sehr harmonisch“, berichtet Gerhard Gunnesch, Leiter Inbetriebnahme bei KHS. Der Praxistest hat gezeigt: Ein Upgrade der Steuerungstechnik ist problemlos möglich. Vor Ort wurde ein KUKA KRC2-Steuerung auf das neueste Modell KUKA KRC4 aufgerüstet. Die Umrüstung beinhaltet eine neue Antriebstechnik (Motoren, Getriebe) plus den Visualisierungsstandard Clearline HMI von KHS, der für eine optimierte und standardisierte Bedienerführung sorgt. Damit befindet sich die alte Maschine nun nahezu auf dem Stand einer Maschine aus dem Baujahr 2015. Für Ent- und Belader zusammen wird bei Gerolstein heute nur noch ein Bediener benötigt. Das Upgrade führte außerdem dazu, dass Ersatzteile nun für mehr als zehn Jahre garantiert werden können – vermutlich sogar wesentlich länger, denn das Steuerungssystem KUKA KRC4 ist bereits kurz nach seiner Einführung erfolgreich bei namhaften und großen Kunden weltweit im Einsatz, sodass mit einer wesentlich längeren Verfügbarkeit zu rechnen ist. Gerolsteiner profitiert dank des Umbaus ebenso von Kosteneinsparungen, denn die Reaktions- und Standzeiten verkürzen sich. Zusätzlich profitiert das Unternehmen von erhöhter Anlagenverfügbarkeit, denn im Fehlerfall ist die Verfügbarkeit der verbauten Elektronik gewährleistet. Mit dieser positiven Erfahrung kann KHS die Umbau-Lösung nun weltweit bei Kunden einsetzen. Das Fazit seitens Gerolsteiner fällt darum auch eindeutig aus, wie Heinz sagt: „Wichtig ist bei diesen Prozessen ja nicht zuletzt, einen verlässlichen Lieferanten an Bord zu haben, der dabei hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mit KHS haben wir einen vollen Erfolg erzielt. Da hat bei der Umsetzung der Lösung einfach alles gepasst.“ Über die KHS Gruppe Die KHS Gruppe ist einer der führenden Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie. Zu den Unternehmen der KHS Gruppe zählen unter anderem die KHS GmbH, die KHS Corpoplast GmbH, die KHS Plasmax GmbH sowie die NMP Systems GmbH. Die KHS GmbH mit Sitz in Dortmund produziert an ihrem Stammsitz sowie in Kleve, Bad Kreuznach und Worms moderne Abfüll- und Verpackungsanlagen. KHS Corpoplast und KHS Plasmax bilden am Standort Hamburg die PET-Kompetenz in der KHS Gruppe ab. Sie entwickeln und fertigen leichte PET-Verpackungen und innovative Beschichtungslösungen. NMP Systems GmbH mit Sitz in Düsseldorf entwickelt und vertreibt als 100-prozentige Tochter der KHS GmbH neue ressourcenschonende Verpackungslösungen für PET-Flaschen. Die Gruppe verfügt über ein weltweites Produktions- und Servicenetzwerk und beschäftigt mehr als 4.600 Mitarbeiter. 2015 erhielt KHS das Top-100-Siegel als Auszeichnung für besondere Innovationskraft und überdurchschnittliche Innovationserfolge im deutschen Mittelstand. 2014 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von 1,08 Milliarden Euro. Die Unternehmen der KHS Gruppe sind 100-prozentige Tochtergesellschaften der im MDAX notierten Salzgitter AG.

Gerolsteiner

Die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG produziert das meistverkaufte Mineralwasser Deutschlands.

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Gerolsteiner Kisten

Damit Belader Kisten stapeln können, ist eine funktionierende Antriebstechnik unabdingbar.

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Belader

Die Antriebstechnik des KHS-Beladers konnte erfolgreich modernisiert werden.

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Team

Erfolgreiche Teamarbeit (v.l.n. r): Ingo Henze (KHS Serviceinspektor), Richard Heinz (Projektleiter Gerolsteiner Mineralbrunnen), Jürgen Thielen (KHS Serviceleiter Nordeuropa) vor dem modernisierten KHS-Belader.

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24/7 Service-HelpDesk

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Christian Wopen
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